Gros Ouvrage Four à Chaux

 

GO Four a Chaux

Quelle: Jean-Bernard Wahl "Die Maginotlinie damals und heute"

 

Ein weiteres "Bunkermuseum" der Ligne Maginot, auf deutsch "der Kalkofen". Diese Bezeichnung bezieht sich auf einen ehemaligen Kalkofen, der bis 1939 in in der Nähe betrieben und dem gesamten Gebiet ringsum seinen Namen gab. Das Werk Four à Chaux wurde in den jahren 1930 und 1935 erbaut und liegt im  Festungsabschnitt Vosges nähe Lembach.

Mit 6 Kampfblöcken, je einem Eingang für Material und  Personal zählt das Werk zu den Gros Ouvrages (GO) der Ligne Maginot. Bei den Blöcken 1 bis 3 handelt es sich um Artilleriebunker mit einem 13,5 cm Panzerturm Block 1, 7,5 cm Turm Block 2 und 8,1 cm Turm Block 3.

Block 4 und 5 waren  Infanteriebunker mit MG Türmen  ( MAC-31) und Block 6 war eine Infanteriekasematte mit 4,7 Kombischarte für PAK und MG, sowie zwei Glocken mit MG.

 

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Die Besatzung bestand aus 580 Mann des 165. RIF u. 168. RAP davon 24 Offiziere, Kommandant war Major Exbrayat. In Kampfhandlungen war das Werk ab 20. Mai 1940 involviert und das Feuer auf deutsche Patrouillen eröffnet. Die 215. deutsche Infanteriedivision griff die Linie zwischen Windstein und Lembach an. Nach einigen kurzen Feuergefechten mitte Juni begann der eigentliche Angriff am 19. Juni. Mit 27 Stukas wurden die Kampfblöcke des Werkes und später auch das benachbarte Infanteriewerk Lembach bombardiert. Durch verschiedene Treffer gelang den Deutschen der Durchbruch und standen am Abend bereits in Haguenau.

Sechs Tage nach dem Waffenstillstand, ergab sich die Besatzung des Four à Chaux auf schriftliche Anweisung der französischen Heeresleitung. Die deutsche Wehrmacht führte zwischen 1940 und 1944 mehrere Sprengversuche unter dem Tarnnamen "Taifun" im Werk durch, hierbei wurden praktisch alle Panzerdrehtürme und Teile der Galerien zerstört.

Heute ist das Werk immer noch Eigentum des Militärs. Der Fremdenverkehrsverband Lembach erhielt 1983 die Genemigung, dass Artilleriewerk für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Das Außengelände um die Kampfblöcke ist nach wie vor militärisches Sperrgebiet!

 

 

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